Kinder und Hunde haben oft eine magische Verbindung
zueinander.
Dennoch kann es auch in großartigen Beziehungen zu Schwierigkeiten kommen. Kinder müssen im Umgang mit Hunden lernen, genaue Regeln zu befolgen. Eltern müssen klare Umgangsformen zwischen Hunden und Kindern festlegen und darauf achten, dass diese eingehalten werden. Je klarer und konsequenter man im Umgang miteinander ist, desto weniger wird es zu Konfliktsituationen kommen.
Verantwortung haben
Ein Familienmitglied muss die Hauptverantwortung für die Versorgung des Hundes haben. Sind die Kinder unter 14 Jahre alt, muss diese Verantwortung bei einem Erwachsenen liegen. Kinder ab dem 14 Lebensjahr können selbstständig mit einem Hund spazieren gehen, davor nur in Begleitung eines Erwachsenen. Bei hundeführscheinpflichtigen Hunden liegt die Altersgrenze bei 16 Jahren.
Die Körpersprache des Hundes kennen
Eines der größten Missverständnisse, ist, dass ein „schwanzwedelnder Hund“ ein freundlicher Hund ist. In Wahrheit ist es eigentlich ein aufgeregter Hund. Man kann oft nicht genau sagen, ob der Hund deshalb aufgeregt ist, weil er sich vor dem sich nähernden Menschen fürchtet – in dem Fall könnte er dann auch hin schnappen.
Kinder suchen den intensiven Kontakt zum Hund, sie wollen angreifen, festhalten und wenn möglich sogar hochheben und halten. Obwohl selbst oft noch unkontrolliert und zu schnell in den Bewegungen, ist den meisten Kindern ein Hund, der alles mit sich machen lässt, am liebsten. Einen Hund zu füttern oder ihn durch das Führen mit der Leine unter Kontrolle zu haben, gibt Kindern oft ein gutes Gefühl. Doch die meisten Hunde sind kräftiger und wehrhafter als Kinder und sie schätzen Kontrolle gar nicht. Versucht ein Kind durch mehr Kraftanwendung oder Druck den Hund dennoch festzuhalten und wird dabei grob im Umgang, kann es schnell zu Konfliktsituationen kommen.
Den Bedürfnissen der Kinder stehen die Bedürfnisse des Hundes entgegen. Dieser sucht einen ruhigen und sicheren Platz zum Zurückziehen, er braucht Futter und Wasser, aber auch Bewegung, Sozialkontakte und geistige Beschäftigung. Die Verhaltensweisen des Hundes bei der Erfüllung seiner Grundbedürfnisse sind instinktgesteuert. Vorsicht daher vor sentimentalen Interpretationen (Vermenschlichung) des Hundeverhaltens, wie zum Beispiel, dass der Hund etwas „zu
Fleiß“ macht.
Klare Regeln aufstellen
- Nicht von oben kommend auf die Stirn des Hundes draufklopfen.
- Niemals von hinten den Rücken oder das Hinterteil berühren, wenn der Hund sich weggedreht hat und sich entfernen will.
- Den Hund immer die Hand sehen lassen, die ihn berührt.
- Nicht über den Hund beugen.
- Ruhig bleiben und das Hochreißen der Hände vermeiden, wenn der Hund stürmisch ist.
- Nicht versuchen wegzuspringen, wenn ein Hund springt.
- Das wird als Aufforderung zum Nachfolgen gesehen.
- Nicht im Haus mit dem Hund an der Leine spielen.
Hund und Kind immer unter Aufsicht wissen
Die meisten bekannten Bissvorfälle sind mit dem eigenen oder einem bekannten Hund passiert. Der Hund muss daher lernen, dass Kinder positiv sind. Deswegen will auch richtig spielen gelernt sein. Es ist wichtig, nur kurze Spieleinheiten zusammen zuzulassen, damit Kind und Hund nicht „überdrehen“. Ball werfen oder Stöckchen werfen, kann schnell dazu führen, dass der Hund zu aufgeregt wird. Ein aufgeregter Hund kann unachtsam im Umgang mit
anderen werden, was bedeutet, dass er beim Schnappen nach dem Ball/Stöckchen nicht mehr genau differenziert, wo das Spielzeug auf- und wo die Hand anfängt. Auch das „Nachlaufen spielen“ ist zwischen Hunden und Kindern keine gute Idee, denn da kann der Jagdtrieb des Hundes schnell ausgelöst werden und der Spielgefährte wird dann zur Beute.
Infoblatt – Hunde und Kinder